wOHNUNGSBAU

WOHN- UND GESCHÄFTSHAUS HALLE (SAALE)

Neubau Wohn- und Geschäftshaus in Halle (Saale)

Auftraggeber HWG Hallesche Wohnungsgesellschaft mbH Hansering 19 06108 Halle (Saale)
Objektstandort Dorotheenstraße 7 / Obere Leipziger Straße 06108 Halle (Saale)
zeit 09/2013-11/2020
bearbeitung der leistungsphasen LP 1-8 entsprechend § 34 HOAI (Generalplanung)
Raummaße & Flächen Bruttorauminhalt: 46.754 m³
Bruttogrundfläche: 12.892 m²
Nutzfläche: -

Aufgabenstellung (Auszug Auslobungstext des Einladungswettbewerbes der HWG)

„Die Hallesche Wohnungsgesellschaft mbH (HWG) führt einen Einladungswettbewerb zur städtebaulichen Lösung und baulichen Gestaltung eines Ersatzneubaus für ein Gewerbe- und Wohnbauprojekt an der Dorotheenstraße 7 - 9 / Obere Leipziger Straße in Halle (Saale) durch. Der Standort wird geprägt durch die Raumkanten und Brandwände des Dorint-Hotels an der Dorotheenstraße und der Gründerjahre-Bebauung an der Oberen Leipziger Straße. Am Standort befindet sich ein EDEKA-Markt mit einer aufgehenden ehemaligen Wohnbebauung. Diesen Ort gilt es neu mit einem Einkaufsmarkt und einem marktgerechten Wohngebäude zu bebauen. Stadtreparatur sowie die städtebauliche Neuordnung ist dabei ein wichtiges Thema. Die Erschließung der Grundstücke ist für den Bedarf des Einzelhandels und die Mieter der Wohngebäude schonend zu gestalten. Gleichzeitig ist ein Verkehrssystem zu entwickeln, das den Höhenunterschied zwischen Dorotheenstraße und Oberer Leipziger Straße attraktiv in den Stadtgrundriss einfügt.“

Städtebauliche Einordnung

Das Baufeld befindet sich an einer der sensibelsten städtebaulichen Situationen der Stadt Halle – dem Übergang der historisch gewachsenen Altstadt zur gebauten Vision einer „verkehrsgerechten“ modernen Stadt der 60er Jahre.

Es gilt einen Übergang zu schaffen, aus der Kleinteiligkeit der Altstadt mit ihren gewachsenen Strukturen zu einem „anderen Maßstab“ – eine Art „Verbindungsstück“ (bzw. ein Teil davon) herauszuarbeiten.

Erzielt wird dies mit einer konsequenten Blockrandschließung – der Aufnahme alter (Leipziger Straße) bzw. neuer (Dorotheenstraße) städtebaulicher Kanten. Die Einbeziehung bzw. das Wiederaufleben der Martinstraße ist dabei nur allzu logisch. Die Aufnahme historischer Fluchten, Höhen und Kanten in Kom-bination mit einer Neuinterpretation der stadtplanerischen Ansätze der 60er Jahre (vor allem in der Hö-henentwicklung) schafft einen interessanten baukörperlichen Ansatz.

Struktur des Gebäudes

Der Baukörper besteht aus zwei Grundbausteinen – einem weitestgehend stützenfrei gehaltenen 2-geschossigen gewerblichen Teil (EDEKA-Markt, Begegnungsstätte, Anlieferung etc.) mit partieller Wohnnutzung durch Loftwohnungen und den darauf aufgesetzten Wohnungsbauteil mit Standard Wohnnutzung und Wohnnutzung für betreutes Wohnen.

Die Tragstruktur des Gebäudes wird in monolithischer Stahlbeton- bzw. Stahlverbundbauweise errichtet. Die Geschossdecken werden i.d.R. als zweiachsig gespannte Stahlbetondecken ausgeführt. Die Deckenauflagerung und der Lastabtrag erfolgen im Wesentlichen über Stahlbetonwände, z.T. punktförmig auf Stahlbetonstützen sowie in Ausnahmefällen lokal über Stahlbetonunterzüge.

Die nicht tragenden Wände im Inneren der tragenden 7 m-Rasterstruktur werden als Trockenbauwände ausgebildet.

Als Ergänzung werden in die vorgefertigten Stahlbetonskelettelemente im Außenfassadenbereich hochgedämmte Sandwichkonstruktionen eingebracht. Gestalterisch erhalten diese einen hinterlüfteten Wetterschutz aus Metallpaneelen.

Erschließung

Die Haupterschließung des Gebäudes (Wohnungsteil – 89 WE) erfolgt über die Leipziger Straße. Die Zugängigkeit des Marktes wird den Passanten ebenfalls über die Fußgängerzone der Leipziger Straße ermöglicht. Die Gewerbeeinheiten und/oder Loftwohnungen erschließen sich aus zwei Richtungen – einmal über die Leipziger Straße als Hauptzugang und zum anderen über die Martinstraße als Nebenzugang.

Die Anlieferung des Marktes erfolgt über die Dorotheenstraße.

Die Wohnungen werden effektiv über teilverglaste Laubengänge erschlossen – diese schaffen gleichzeitig eine Kommunikationszone sowie einen Übergangsbereich zu den Mieterterrassen - mit Ausblick auf die Altstadt – „Dorotheen-Terrassen“.

Raumprogramm

Das neu entstehende Gebäude soll in Ebene 0 und 1 einen Einkaufsmarkt sowie Gewerbe und teilweise Wohneinheiten erhalten. In den darüber liegenden Geschossen sollen max. 100 zeitgemäße, barrierefreie 2-3 Raum-Wohnungen entstehen, welche teilweise zu größeren Wohnungen zusammengeschaltet werden können. Hierbei sind die Vorgaben des Statikers zur Querung der tragenden Querwände zu beachten.

Gemeinschaftlich nutzbare Dachterrassen können als Begegnungsort für die MieterInnen einen Mittelpunkt des Wohnprojektes bilden.

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