HOTEL WARTBURG

Baugeschichte:

Die Wartburg befindet sich auf einem ca. 200 m über der Stadt Eisenach gelegenen Felsen. Sie wurde über Jahrhunderte zur wehrhaften Burg, prächtigen Residenz, zur bürgerlichen Herberge mit wechselvoller Geschichte mehrfach umgestaltet. Das heutige Erscheinungsbild wurde von Großherzog Carl Alexander von Sachsen-Weimar-Eisenach in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts geprägt.

In dieser Zeit wurde auch, dem touristischen Interesse Rechnung tragend, ein kleiner Gasthof auf einem nordwestlich etwas tiefer gelegenem Felsvorsprung gebaut. Diese Beherbergungsstätte wurde bald zu klein, so dass von 1912 bis 1914 ein Neubau nach den Plänen des Berliner Architekten und Burgenkundler Bodo Ebhardt errichtet wurde. Nach dem Abbruch des Vorgängerbaues wurde der felsige Baugrund ca.10 m abgesenkt, um eine größere Grundfläche zu erhalten. Dabei wurde der rotbraune Griefenstein für das Mauerwerk gewonnen, der auch schon beim Bau der Wartburg verwendet worden ist. Es wurde in einem historisierenden Baustil mit steinsichtiger Fassade errichtet, die durch typisch thüringische Fachwerkkonstruktionen gegliedert ist. Die mit Dachziegeln gedeckten Dächer sind durch viele Dachgauben aufgelockert.

Im Jahre 1934 wurde das Hotel durch einen Brand stark zerstört aber bald wieder aufgebaut. Geringere Zerstörungen im 2. Weltkrieg wurden beseitigt, so dass das Haus ab den 50er Jahren als HO-Hotel genutzt werden konnte. In den 90er Jahren wurden wintergartenartige Anbauten auf der Landgrafenterrasse und unterhalb der Rosenterrasse hinzugefügt und alle Innenräume grundhaft saniert. Seit 1999 gehört die Wartburg zum UNESCO-Weltkulturerbe. Neben der Wartburg steht auch das Hotel als Einzeldenkmal unter Schutz. Seit 2004 ist das Hotel auf der Wartburg ein Fünf-Sterne-Haus.

Baumaßnahmen:

- Sanierung Dach und Fach

- Verbesserung des Brandschutz

- Einbau eines Aufzuges

- Modernisierung der Heizungsanlage

- Erneuerung der Abwassergrundleitung

- äußere Sanierung unter denkmalpflegerischen Gesichtspunkten