Bildungsbau
Neubau einer Sporthalle mit vier Hallenteilen an der Dietrich-Bonhoeffer-Straße 6-9 in Berlin-Pankow
| Auftraggeber | Bezirksamt Pankow von Berlin, Abt. Schule, Sport, Facility Management und Gesundheit, FB Hochbau, Storkower Straße 113, 10407 Berlin |
| Objektstandort | Dietrich-Bonhoeffer-Straße 6-9, 10407 Berlin-Pankow |
| Zeit | 2019-2024 |
| Bearbeitung der Leistungsphasen | LP 2-9 entsprechend § 33 HOAI, Generalplanung in ARGE mit Teamplan Ingenieure GmbH (TA) |
| Raummaße & Flächen | Bruttorauminhalt: 32.590 m3 Bruttogrundfläche: 4.066 m2 Nutzfläche: 2.576 m2 |
Zur Absicherung des Schulsports am Schulstandort Pasteurstraße (siehe auch 1.BA Gymnasium) und an umliegenden Schulen entstand auf den zu diesem Zweck zugekauften Grundstücken an der Dietrich-Bonhoeffer-Straße eine Sporthalle mit vier Hallenteilen.
Zwei Zweifeldsporthallen wurden in einem Baukörper gestapelt angeordnet. In Variantenuntersuchungen kristallisierte sich diese äußerst kompakte Bebauungslösung als Optimum heraus, da so ein Teil des Grundstücks freigehalten und als zusätzliche, begrünte Pausenfläche gestaltet werden konnte. Der Sporthallenbaukörper wurde um ca. 3,50 m in das Erdreich „versenkt“, sodass er die Trauflinien der angrenzenden Gründerzeitbebauung aufnimmt. Eine Erschließungsachse wurde als Fuge zum benachbarten Wohnhaus gestaltet. Sie ermöglicht den Zugang von der Bonhoeffer-Straße und vom benachbarten Schulkomplex. Eine kaskadenartige Treppenanlage erschließt die vier Ebenen des Sporthallengebäudes und eine Anbindung an die Mensa-Ebene der Schule. Über ein zweites Treppenhaus mit Aufzug wird die barrierefreie Erschließung der Sporthallen sichergestellt. Hauptfunktionsbereiche des Neubaus sind die zwei gestapelten Doppelsporthallen mit der jeweils zugeordneten zweigeschossigen Nebenraumspange (unten: Geräteräume und Regieräume, oben: Umkleiden und Sanitärräume). Die Sporthallen wurden zur Bonhoeffer-Straße hin orientiert und können durch die Nord-Ost-Ausrichtung natürlich über Glasfassadenbänder belichtet werden.
Der zweigeschossige Hallenbaukörper wurde in Stahlbetonverbundbauweise errichtet. Über den Stahlbetonwänden spannen Verbunddecken aus Stahlbetondeckenscheiben und Stahlträgern mit F90-Anstrich. Um die nutzungsbedingten Schwingungen der unteren Hallendecke auszugleichen, wurden die Stahlträger mit Schwingungstilgern ausgestattet. Die Nebenraumspange wurde komplett in Stahlbetonbauweise errichtet. Das extensiv begrünte Flachdach wurde mit Regenrückhalteelementen ausgebildet. Mit dem Neubau werden die Anforderungen der EnEV 2014 um ca 40% unterschritten.