Sonderbau
Dauerhafte Unterbringung der Ausstellung in den Räumen des ehemaligen Gauforums
AUFTRAGGEBER | Thüringer Landesamt für Bau und Verkehr |
ObjektSTANDORT | Jorge-Semprún-Platz 2, 99423 Weimar |
ZEIT | 2017-2024 |
BEARBEITUNG DER LEISTUNGSPHASEN | LP 1-9 nach § 33 HOAI |
Raummaße & Flächen | Bruttorauminhalt: 13.336 m3 Bruttogrundfläche: 2.243 m2 Hauptnutzfläche: 1.771 m2 |
Das Thüringer Landesverwaltungsamt ist Nutzer der denkmalgeschützten Gebäude des ehemaligen Gauforums in Weimar. Das einzige noch erhaltene Gauforum - in der NS-Zeit begonnen und in den Anfangsjahren der DDR provisorisch fertiggestellt – wurde unter Auseinandersetzung mit dieser totalitären Architektur saniert und modernisiert, um eine zeitgemäße Nutzung durch die Landesbehörde zu gewährleisten (2002 – 2012). Die Planung dazu erfolgte durch die ARGE Junk & Reich / Hartmann + Helm.
Ein Teil des Hauses 1 wurde aufgrund der ungeeigneten Raumzuschnitte nicht von der Behörde in Anspruch genommen. Diese Räume, u.a. der ehemalige Kinosaal erwiesen sich als idealer Rahmen für die Einrichtung des Museums Zwangsarbeit im Nationalsozialismus. Einerseits bieten sie die notwendigen Flächen, um die bislang als Wanderausstellung im deutschsprachigen Europa gastierende Sammlung zu präsentieren. Andererseits wird mit der Verortung im ehemaligen Gauforum daran erinnert, dass beim Bau eben dieses Gebäudekomplexes Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter ausgenutzt wurden. Neben der Ausstellung wurden Seminarräume, Flächen für Sonderausstellungen und ein Foyer eingeordnet. Ein Aufzug erschließt alle Ebenen barrierefrei. Die Sicherheitsbelange der Landesbehörde waren zu beachten.