Auftraggeber:
Stadt Ochsenfurt
Hauptstraße 42
97199 Ochsenfurt
Objektstandort:
Fabrikstraße 1
97199 Ochsenfurt
Leistungszeitraum:
Planung: 2008 - 2009
Bau, geplant: Sporthalle 2009 - 2010
Bau, geplant: Schulsanierung 2011 - 2013
Bau, realisiert: noch nicht realisiert
Herstellungskosten:
geplant: 16,89 Mio. EUR (KG 300 + 400 - 12,64 Mio. EUR)
realisiert: 01/2011 Dreifeldsporthalle
Auftragssumme (Architektenhonorar):
1,18 Mio. EUR
Leistungsumfang:
LP 1 - 9 entsprechend § 33 HOAI
Generalinstandsetzung der Schulgebäude aus den 60er Jahren mit notwendigen Rück-, Umbau- und Erweiterungsbauten (Abbruch von 3 Gebäudeteilen, Erweiterungsneubau)
- Verbesserung des Brandschutzes, Unfall-, Wärme- und Schallschutz, Akustik
- Verbesserung der Verkehrserschließung innerhalb und außerhalb der Gebäude, barrierefreie Erschließung des gesamten Gebäudeensembles – Einbau eines Aufzugs
- Erneuerung der gesamten haustechnischen Anlage
- Ertüchtigung der Statik von Decken- und Außenbauteilen
- Eingliederung Mittagsbetreuung Grundschule in das neue Schulgebäude
Baudaten:
HNF: 6.067m², BGF: 11.400m², BRI: 51.940m³
Projektbearbeitung Junk & Reich Architekten BDA in ARGE mit Hartmann + Helm:
Dipl.-Ing. Arch. K. Reich – Projektleiter
Dipl.-Ing. Arch. U. Helm – stellv. Projektleiter
Dipl.-Ing. Arch. J. Baum – Projektbearbeiter
Dipl.-Ing. Arch. A. Körner – Projektbearbeiter
Dipl.-Ing. Arch. A. Mohring – Projektbearbeiter
Die Gebäude der Grundschule aus den 30er Jahren und die Gebäude der Hauptschule aus den 60er Jahren befinden sich in einem Zustand, der eine Generalinstandsetzung mit Umbau- und Erweiterungsbauten notwendig macht. Die bestehenden Gesetzmäßigkeiten erfordern zwingend Verbesserungen im Brand-, Unfall-, Wärme- und Schallschutz. Ziel der Planung ist die Neuorientierung der Grund- und der Hauptschule als jeweils kompakte, getrennte, jedoch voneinander partizipierende Einheiten. Auf Grund der gravierenden Befunde (Sanierungsaufwand entspricht nahezu dem Aufwand eines Neubaus) wurde ein Konzept vorgeschlagen, dass den sanierungsfähigen Gebäudebestand der Hauptschule zur Grundlage nimmt, um im Bereich des momentan genutzten Pausenhofes einen gemeinsamen Erweiterungsbau zu errichten. Es entsteht ein homogener und kompakter Baukörper aus zwei „Rücken an Rücken“ zugeordneten U-förmigen Gebäudeteilen, die im mittleren Bereich durch gemeinsame Funktionen miteinander verzahnt sind.Für den Zeitraum der Sanierung kann die Funktionsfähigkeit der Gebäude sichergestellt werden. Diese dienen dann während der Bauzeit entsprechend der Bauabschnitte der Unterbringung der ausquartierten Schüler. Vor Errichtung der Außenanlagen werden die Gebäude dann zurückgebaut.
Zentrale Entwurfsprämisse ist die komplette Neuordnung der äußeren Erschließung. Die Anordnung des erweiterten Schulgebäudes ermöglicht die räumliche Trennung der Zugangs- und Pausenbereiche von Grund- und Hauptschule, ohne sie optisch abzugrenzen. Der neue Hauptzugang der Hauptschule erfolgt jetzt von der Marktbreiter Strasse, da eine Vielzahl der Schüler aus dieser zentralen Richtung (Zugang zu Bahnhof und Busbahnhof) kommen. Der Hauptzugang zur Grundschule von der Fabrikstrasse bleibt erhalten. Die dortige Schulbushaltestelle wird im Rahmen der Generalsanierung ausgebaut und dient den Schulbussen (für Grund- und Hauptschüler) sowie den Eltern, die ihre Kinder per Auto zur Schule bringen, als Haltestelle.
Das neue Schulgebäude ist so konzipiert, dass beide Schulteile hinsichtlich Anordnung und Ausrichtung der Räume gleiche Bedingungen erhalten. Im nördlich liegenden Bestandsgebäude der ehemaligen Hauptschule sind Klassenräume untergebracht, im neu zu errichtenden Erweiterungsbau befinden sich die Fachunterrichtsräume der Schulen, die Verwaltungen sowie die geplante Mittagsbetreuung der Grundschule, die parallel beantragt werden soll. Am gemeinsamen Mittelkern der Schulen befinden sich zentral gelegen die Pausenhallen, die dezentralen Toilettenanlagen auf jedem Geschoss sowie im 2. OG die Mehrzweckräume der beiden Schulen. Diese können durch eine mobile Trennwand abgeteilt, jedoch bei größeren Veranstaltungen auch gemeinsam genutzt werden.Der mittig eingeordnete Aufzug erschließt beide Gebäudeteile barrierefrei. Die einläufigen Treppen verbinden die Geschosse im Zentrum und bilden die kommunikative Mitte für alle Schüler. In der Nähe der Eingänge sind jeweils die Verwaltungen und Lehrerzimmer untergebracht und bieten eine leichte Orientierung für Schüler, Eltern und Gäste. Die Pausen- und Eingangshallen sind direkt dem Pausenhof zugeordnet und bieten einen direkten Außenbezug. Im Bereich der Grundschule ist der Musikraum über eine mobile Trennwand der Pausenhalle zuschaltbar. Der eingezogene Eingangsbereich Hauptschule und das Vordach der Grundschule ermöglichen wartenden Schülern einen regengeschützten Unterstand und markieren symbolhaft die neue Erschließung.
Fotograf: Ali Moshiri / Jörg Baum
1. Rang
VOF Verhandlungsverfahren 2007
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