Umbau und Sanierung des 3-zügigen Romain-Rolland-Gymnasium mit Erweiterungneubau und Zweifeldsporthalle
Ziel des Konzeptes ist die behutsame, wirtschaftliche und denkmalgerechte Sanierung des alten Schulgebäudes unter Beachtung der Anforderungen an einen modernen Schulalltag und bestmögliche Umsetzung der geltenden Schulbaurichtlinien und – Empfehlungen.
Zur Umsetzung des vorgegebenen Raumprogramms wurden die Flächenanforderungen mit den tatsächlichen Raumgrößen im Schulgebäude verglichen. Die vorhandenen Klassenräume sind mit durchschnittlich 55 m² kleiner als im Musterraumprogramm (60 m² + 66 m²) gefordert. Da jedoch, bedingt durch die großen Raumhöhen der Klassenräume, ein ausreichendes Luftvolumen pro Schüler gewährleistet ist und durch Nutzbarmachung der Abluftkamine mit einfachen Mitteln eine gute Raumlüftung erreicht werden kann, ist die Unterschreitung der Raumflächen als unproblematisch einzuschätzen.
Wichtigster Bestandteil des Entwurfskonzeptes ist die Beibehaltung der vorgefundenen Raumstruktur ohne kostenintensive Eingriffe in die Rohbaukonstruktion. Dies garantiert eine wirtschaftliche Lösung bei uneingeschränkter Erlebbarkeit des denkmalgeschützten Gebäudebestandes.
Die Analyse des Flächenbedarfs ergab, dass nicht alle Raumprogrammflächen in dem vorhandenen Raumgefüge untergebracht werden können. Die Anzahl der geforderten Räume ist bei beschriebener Beibehaltung der Grundrissstruktur größer als die Raumanzahl des Bestandes.
Außerdem erfordern einige Räume, vorrangig im naturwissenschaftlichen Bereich, Raumflächen, die wesentlich größer als die zur Verfügung stehenden Bestandsräume sind. Diese Raumgrößen sind auf Grund der feststehenden Fachkabinetts- und Laboreinrichtungen (fest eingebaute Möblierung) auch nicht zu verringern.
Die medientechnische Versorgung (Wasser, Abwasser, Gas, Elektro) ist in diesen Räumen sehr aufwendig und gerade unter denkmalpflegerischen Gesichtspunkten im bestehenden Gebäude nur sehr schwierig umzusetzen (aufwändige Leitungsführung, teilweise Gewölbedecken, tragende Rahmen- und Bodenkonstruktionen im Deckenbereich, Brandschutzanforderungen, Unterdecken als Beeinträchtigung der Bestandsräume etc.).
Im vorliegenden Konzept wird deshalb vorgeschlagen, den naturwissenschaftlichen Bereich im neuen Gebäudeteil mit der Sporthalle zu kombinieren. Dies gewährleistet eine bestmögliche und wirtschaftliche Umsetzung der Anforderungen an diesen Fachbereich und ermöglicht gleichzeitig eine behutsame Sanierung des Einzeldenkmals.
Der Neubaukörper ist als moderne Ergänzung zum Bestandsgebäude geplant und trägt durch seine Lage und zeitgemäße Architektursprache maßgeblich zum Erscheinungsbild des Gymnasiums am Standort bei.
Das Bestandsgebäude kann auf Grund des vorgeschlagenen Raumkonzeptes wirtschaftlich saniert und denkmalpflegerisch wiederhergestellt werden und trotzdem allen Anforderungen gerecht werden. So wird bewusst darauf verzichtet, die vorgefundene offene Haupttreppe aufwändig abzuschotten und somit einen notwendigen Treppenraum herzustellen. Es ist vorgesehen, die notwendigen Fluchttreppen als moderne Ergänzungen in hoher gestalterischer Qualität anzufügen. So kann der historische Treppenraum in seiner Erscheinung erhalten bleiben.
Im Bereich des alten Turnsaals wurde die Cafeteria als kombinierter Speise- und Arbeitsraum eingerichtet und im ehemaligen Kellerbereich mit dem notwendigen Küchenbereich und Abstellräumen sowie im ebenerdig angebundenen Seitenflügel mit dem Hausmeisterbereich ergänzt.
1. Preis VOF Verfahren
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Eröffnung Romain-Rollad Gymnasium