Auftraggeber:
ZZGW-Hochbau / TA
E.-Toller-Str. 15
07545 Gera
Objektstandort:
Rudolstädterstraße 49
07549 Rastenberg
Leistungszeitraum:
Planung: 2001 - 2002
Bauzeit: 2002 - 2003
Herstellungskosten:
4,24 Mio. EUR
Auftragssumme (Architektenhonorar):
0,25 Mio. EUR
Leistungsumfang:
LP 1 – 8 entsprechend § 33 HOAI
in ARGE mit AB Stadermann, Hausen
- Neuordnung der bestehenden Räume und Anbau von zusätzlich benötigten Räumen entsprechend der Bedarfsanforderung
- Verbesserung des Brandschutzes, Wärmeschutz, Akustik
- Verbesserung der Verkehrserschließung innerhalb und außerhalb des Gebäudes, behindertengerechte Erschließung
Baudaten:
HNF: 2.000 m², BGF: 4.010 m², BRI: 14.400 m²
Projektbearbeitung Junk & Reich Architekten BDA in ARGE mit AB Stadermann / Hausen
Dipl.-Ing. Arch. Klaus Reich– Projektleiter
Dipl.-Ing. Arch. Falko Bormann – Projektbearbeiter
Dipl.-Ing. Dirk Jahn – Bauüberwachung, SIGEKO
Die staatliche Grundschule “Wilhelm Busch” in Gera wird entsprechend Aufgabenstellung und Raumprogramm vom 04.09.2000 mit 2232,28 m² HNF saniert und erweitert. Die Bauaufgabe besteht in der Definition einer neuen Eingangssituation mit Orientierung zur Saalfelder Straße, der Gestaltung eines attraktiven Aulabereiches sowie der Neuordnung des Bestandes zur Verbesserung der Funktionalität. Der Entwurf sieht den Rückbau des langgestreckten Bauteils bis zum Verbinder und den Anbau eines Laubenganges vor. Dadurch erhalten die Klassenräume dieses Traktes einen nutzungsgerechten Zuschnitt. Der Neubau, mit Aula und Speiseraum (Ebene 0), stellt sich in Ausrichtung zur Saalfelder Straße den Hauptgebäuden des Bestandes entgegen und definiert somit die neue Eingangsachse des Gebäudes. Er ist aufgrund seiner transparenten Gestaltung und durch das auskragende Vordach bewusst als eigenständiges Element ablesbar. Der Bestand bleibt in seiner Substanz erhalten. Lediglich die Haustechnik, Akustikdecken, Fenster, Treppenhäuser und Türen werden dem Stand der Technik und Forderungen des Brandschutzes angepasst. Durch die Neuordnung der Räume wird eine Verbesserung der Wegeführung und funktionalen Gliederung in den einzelnen Ebenen des Gebäudes erreicht. Die Stellung der Baukörper und die Höhenentwicklung des Geländes teilt die Freibereiche in zwei Zonen. Der untere Schulhof, mit Zugang und Zufahrt, Fahrradstellplätzen und Sitzelementen, trägt eher einen öffentlichen Charakter. Der obere Schulhof hingegen ist als eigenständiger, introvertierter Bereich hauptsächlich für den Hort und die Pausengestaltung ausgelegt. Die Besonderheit des Entwurfes spiegelt sich in der Aufwertung innen- und außenräumlicher Qualitäten, der verbesserten Zu- und Eingangssituation und nicht zuletzt der barrierefreien Erschließung aller Ebenen wieder. Das Gebäude erhält durch den Umbau eine neue Identität, die in einem ausgewogenen architektonischen Erscheinungsbild Ausdruck findet.