Auftraggeber:
Stadtverwaltung Rudolstadt
Markt 7
07407 Rudolstadt
Objektstandort:
Fröbelstr. 72
07407 Rudolstadt
Leistungszeitraum:
Planung: 2001-2002
Bauzeit: 2002 - 2003
Herstellungskosten:
3,53 Mio. EUR
Auftragssumme (Architektenhonorar):
0,23 Mio. EUR
Leistungsumfang:
LP 1–9 entsprechend § 33 HOAI
in ARGE mit AB Stadermann, Hausen
- Neuordnung der bestehenden Räume und Anbau von zusätzlich benötigten Räumen entsprechend der Bedarfsanforderung
- Verbesserung des Brandschutzes, Wärmeschutz, Akustik
- Verbesserung der Verkehrserschließung innerhalb und außerhalb des Gebäudes, behindertengerechte Erschließung
Baudaten:
HNF: 2.300 m², BGF: 3.985 m², BRI: 14.925 m³
Projektbearbeitung Junk & Reich Architekten BDA in ARGE mit AB Stadermann, Hausen
Dipl.-Ing. Arch. Klaus Reich – Projektleiter
Dipl.-Ing. Arch. Falko Bormann – Projektbearbeiter
Dipl.-Ing. Dirk Jahn – Bauüberwachung, SIGEKO
Die staatliche Grundschule “Schwarza” in Rudolstadt wird entsprechend der allgemeinen Aufgabenstellung und des Raumprogramms vom 14.09.2000 mit 2.263m² HNF saniert und erweitert. Die Bauaufgabe sieht eine Neuordnung der innen- und außenräumlichen Strukturen im Kontext mit der vorhandenen Bebauung und eine klare Definition der Eingangssituation vor. Zu prüfen waren des Weiteren der Umfang des Eingriffes in den Bestand und die Verbesserung des Brandschutzes. Dem Entwurf liegt der Rückbau des langgestreckten Bauteils bis zum Verbinder und der Anbau eines Laubenganges zugrunde. Dadurch erhalten die Klassenräume dieses Traktes einen nutzungsgerechten Zuschnitt. Der Neubau mit Aula und Speiseraum, Küchenfunktion und überdachter Pause (Ebene 1) funktioniert als städtebauliches Bindeglied zwischen Sporthalle und Schulgebäude. Er zoniert die Außenanlage in Schulhof und Vorplatz und definiert die Eingangssituation durch seine Ausrichtung zur Erschließungsstraße. Die entstehende Achse öffnet sich im Gebäude in die überdachte Pause zum Verbinder. Der aus dieser Fläche ausgestanzte Lichthof dient einerseits zur Belichtung der anschließenden Klassenräume, andererseits erhöht er die räumliche Qualität des überdachten Pausenbereiches. Die transparente Gestaltung und das auskragende Vordach machen den Neubau bewusst als eigenständiges Element erfahrbar. Der Bestand bleibt in seiner Substanz erhalten. Neben einer funktionalen Neuordnung werden lediglich die Haustechnik, Akustikdecken, Fenster, Treppenhäuser und Türen an den Stand der Technik und Forderungen des Brandschutzes angepasst. Die Besonderheit des Entwurfes ist zum einen die barrierefreie Nutzung aller Geschosse und zum anderen die sich aus der kompositorischen Integration der neuen Gebäudeteile in die bestehende Substanz ergebende innen- und außenräumliche Qualität. Der umgebaute Komplex verbessert wesentlich das architektonische Erscheinungsbild des städtebaulichen Kontextes.