Auftraggeber:
Christophoruswerk Erfurt
Allerheiligenstraße 8
99084 Erfurt
Objektstandort:
Spittelgartenstraße 1
99089 Erfurt
Leistungszeitraum:
Planung: 2004 LP 1-4 / 2006 LP 5-7
Bauzeit: 2006 - 2007
Gesamtprojektkosten:
3,75 Mio. EUR
Auftragssumme (Architektenhonorar):
0,266 Mio. EUR
Leistungsumfang:
LP 1 – 9 entsprechend § 33 HOAI
- Rückbau des Bestandsgebäudes (Grundstruktur als Kindergarten / Verwaltungsbau mit Einzelbüros) bis auf Tragkonstruktion
- ca. 4 m breiter Neubau mit neuem Treppenhaus und zwei Aufzugsanlagen, der sich im vorderen Teil zur Eingangs- und Pausenhalle erweitert (Andachtsraum)
Baudaten:
HNF: 1.900 m², BGF: 4.420 m², BRI: 9.620m³
Projektbearbeitung:
Dipl.-Ing. Arch. Ulrich Junk – Projektleiter
Dipl.-Ing. Arch. Tom Schmidt – Projektbearbeiter
Dipl.-Ing. Dirk Jahn – Bauüberwachung
Das Bestandsgebäude (Anfang der siebziger Jahre als Typenprojekt in Plattenbauweise errichtet) mit einer Grundstruktur als Kindergarten bzw. Verwaltungsbau mit Einzelbüros bedurfte umfassender Sanierungs-, Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen. Im Innenhof wurde auf Grund fehlender Programmfläche ein ca. 4 m breiter Neubau angesetzt, der sich im vorderen Teil zur Eingangs- und Pausenhalle erweitert (Andachtsraum). Darin integriert sind das neue Treppenhaus und die zwei Aufzugsanlagen. Das Gesamtgebäude gliedert sich in einen zwei- und eingeschossigen Teil, welche durch einen Verbinder bzw. die Eingangshalle miteinander verbunden werden. Entsprechend dem pädagogischen Konzept bilden die Raumeinheiten mit jeweils Gruppen-, Klassen- und zugehöriger Sanitäreinheit (WC und gem. Waschraum) die Grundbausteine der Förderschule. Im Erdgeschoss befinden sich neben der Eingangs- und Pausenhalle, welche auch zu morgendlichen Andachten genutzt werden, der Verwaltungsbereich. Es schließen sich verschiedene Funktionsräume (Werkstätten, Küche) an. Der Neubau nimmt in beiden Geschossen verschiedene Therapie- bzw. Kreativräume auf.
Als neues städtebauliches Zeichen öffnet sich die Eingangshalle zur „schmalen Gera“. Damit erhält die Förderschule eine klare Ausrichtung, welche sich in der Gestaltung des Innenhofs, des Vorplatzes bzw. der Fußgängerbrücke über die „Gera“ fortsetzt. Die Anbindung zum Wohngebiet kann dann ungestört vom Fahrzeugverkehr an zentraler Stelle erfolgen. Grundsätzlich sollte aus dem parallelen Nebeneinander der Gebäudequader ein geschlossenes Ensemble geschaffen werden, welches aus zwei sich gegenüberstehenden L-förmigen Körpern besteht. Somit wurde im Bereich der Innenhöfe eine Art Geborgenheit geschaffen (interne Veranstaltung) was die Öffnung zur Westseite über die Eingangshalle nicht ausschließt. Glatte umlaufende Putzfassaden unterstreichen die Körperhaftigkeit. Die Eingangshalle mit auskragendem Vordach erhält eine Alu-Glas-Fassade. Auf der Südseite des Innenhofes ist eine starre Sonnenschutzkonstruktion mit Schiebeelementen realisiert, um den Neubauteil abzuzeichnen.
Fotograf: Michael Miltzow
Staatlich anerkannte Förderschule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung